Linux 6.18 wurde zum neuen LTS-Kernel erklärt
04. Dezember 2025
Nur wenige Tage nach dessen Veröffentlichung hat Kernel-Maintainer Greg Kroah-Hartman als Verantwortlicher für den Stable-Zweig des Kernels Linux 6.18 wie erwartet zum neuen Kernel mit Langzeitpflege erklärt. Der Kernel wird vorerst für zwei Jahre gepflegt, mit der Option auf eine bedarfsgerechte Verlängerung. Wie lange ein LTS-Kernel Support erhält, liegt beim Betreuer.
Linux 6.12, der LTS-Kernel des letzten Jahres, wurde am 6. Dezember ernannt und wird unter anderem von Debian 13 Trixie als Standard genutzt. Derzeit werden sechs Langzeit-Kernel gepflegt:
Viele Linux-Distributionen bieten eigene Langzeit-Kernel an, die auf den von Kernel-Entwicklern gepflegten Kernel basieren können, aber nicht müssen, und abweichende Zeiträume umfassen können.
Bis 2023 war es üblich, LTS-Kernel von Beginn an mit sechs Jahren Support auszustatten. Auf dem Open Source Summit Europe 2023 in Bilbao im September verkündete Kernel-Entwickler Jonathan Corbet das Vorhaben, die Unterstützung von LTS-Kerneln von sechs auf zwei Jahre zurückzufahren. Als Grund für die Verkürzung gab Corbet an, daß nur wenige Unternehmen Bedarf für sechs Jahre Unterstützung haben. Deshalb sei wertvolle Entwicklerzeit anderswo besser eingesetzt.
Neben dem von Greg Kroah-Hartman und Sasha Levin betreuten LTS bietet die Civil Infrastructure Platform (CIP) Firmen, die längere Unterstützung benötigen, mit SLTS (Super-Long-Term Stable) Unterstützungszeiträume von mindestens zehn Jahren. Die CIP-SLTS-Kernel werden dabei mit Sicherheits- und Bugfix-Backports versorgt, allerdings nur für einen definierten, von den Mitgliedern abgesteckten Subset an Architekturen, Subsystemen und Treibern. Derzeit sind 6.1-cip und 6.12-cip als SLTS-Kernel vorgesehen und sollen bis 2033, respektive 2035, gepflegt werden.