Politisch K.O.: Staatssekretär Schellhorn (NEOS) rücktrittsreif
Der politische Quereinsteiger ist rücktrittsreif – und das nur wenige Tage nach Beginn seiner Amtszeit: der Deregulierungs-Staatssekretär, der in der Bundesverwaltung nach Einsparmöglichkeiten suchen sollet, sorgte für zu viele Negativ-Schlagzeilen, es ist einfach zu viel passiert – die Koalitions-Chefs Christian Stocker (ÖVP), Andreas Babler (SPÖ) und Beate Meinl-Reisinger (NEOS) müssten nun die Notbremse ziehen, damit ein weiterer massiver Image-Schaden von der ohnehin nicht besonders beliebten Koalition ferngehalten wird.
Nach dem dem Beschimpfungs-Anruf bei exxtra24, bei dem der zornige NEOS-Politiker auch damit drohte, das unabhängiges Medium mit Infos und Werbe-Kooperationen zu boykottieren, folgte wenig später ein unfassbarer Vergleich in einer TV-Talkrunde: weil er aufgrund seines viel kritisierten Dienstwagen-Upgrades von Audi A6 auf Audi A8 L in einem Zug von Betrunkenen beschimpft worden sei, meinte Sepp Schellhorn, daß er sich "wie vor 85 Jahren fühlte" – der Staatssekretär stellte sich just in der Woche der Erinnerungsfeiern an das Kriegsende auf eine Stufe mit den Opfern des Nationalsozialismus.
Nach massiver Kritik erkannte Schellhorn zumindest seinen Fehler und entschuldigte sich auf den Social-Media-Plattformen: "Für meinen Vergleich auf Puls24 möchte ich mich aufrichtig entschuldigen. Er war absolut unpassend und ist in einer Emotion passiert. Es war niemals meine Absicht, jemandes Gefühle damit zu verletzen. Das Leid, das Menschen vor 85 Jahren angetan wurde ist unvergleichbar."
Nur wenige Stunden nach dieser Einsicht lieferte der NEOS-Politiker den nächsten Aufreger: der Staatssekretär, der als Obersparmeister auftreten möchte und mit der gesamten ÖVP-SPÖ-NEOS-Koalition harte Sparmaßnahmen bei den Pensionisten und bei Österreichs Familien durchziehen will, postete auf Instagram ein Bild aus dem Luxus-Grill-Restaurant "Grill Royal" in Hamburg. Mit Schellhorn am Bild: ein Steak samt Spargel.
Ein Blick in die Speisekarte zeigt: die Preise für Steaks im "Grill Royal" beginnen bei 55 Euro und gehen bis 199 Euro.
"Unfaßbar – hat dieser Politiker überhaupt kein Gspür?", fragt dazu ein X-User.
Statement von WITS.AT:
An unseren "Einsparungs-Staatssekretär": wir hätten viele Einsparungsmöglichkeiten für Sie!1. Ein Regierungs-Dienstwagen darf einen maximalen Einkaufsneuwert von 55000 Euro haben (oder gleicher Betrag als Gebrauchtwagen); damit wären die Leasingraten sicherlich im Gegensatz statt 220000 Euro monatlich wahrscheinlich nur weniger als die Hälfte! Alternativ dazu wäre es vielleicht gut, gar keine Dienstwagen zu haben! Für die Regierung stünden nur Poolautos für dienstliche Fahrten zur Verfügung (nach Hause ist kein Dienstweg!). Wir haben aktuell 22 Regierungsmitglieder, also sagen wir 10-15 Poolautos würden reichen. Die Regierung soll arbeiten nicht durch Österreich tingeln!
2. Die Gehälter der einzelnen Regierungsmitglieder sollten zumindest um die aufgelaufene Inflation (∼ 5-10%) gekürzt werden, zumindest solange wie "wir noch an dem Schuldenberg von 24 Mrd. knabbern"! Danach sollten die Gehälter max. das 5fache des durchschnittlichen Einkommens aller Österreicher betragen! Aktuell bekommt der Kanzler ca. 22000 Euro monatlich, danach ca. 15000 Euro! Boni bei ausgeglichenem Budget oder Überschuß!
3. Regierungsmannschaft verkleinern; wer braucht einen Deregulierungs-Staatssekretär, der auch noch im Außenministerium angesiedelt ist? Nein halt, dort könnte er mal mit den Einsparungen anfangen! Kein Geld für die Ukraine, Syrien, den Cashew-Nuss-Bäuerinnen in Burkina-Faso, Cashew-Nüsse-Anbau in Tansania, der Ausbau von klimafreundlichen Produktionstechniken in Nicaragua usw. Da kommt schon etwas zusammen! Da lobe ich mir den so gehaßten Regierungsberater der USA - Elon Musk: er hat fast alle Entwicklungshilfe-Aktionen von USAID gestoppt.
4. Stopp der Beschaffung von Skylink und Austritt aus der Initiative!
Man könnte noch stundenlang weiter aufzählen, aber dies liest ja eh keiner der Regierungsmitglieder, also ist es schade um unsere "Arbeitszeit" dafür!
P.S.: Etwas fällt uns noch ein, hat weniger mit Einsparungen zu tun! Aufgrund der gesamten Umstände, Aussagen und Taten, wäre auch ein Austausch unserer Außenministerin angebracht!