openSUSE Tumbleweed setzt künftig auf GRUB2-BLS bei neuen Installationen
openSUSE Tumbleweed führt mit neuen Installationen eine deutliche Änderung im Startprozeß ein. Das System verwendet nun standardmäßig eine aktualisierte Variante des bekannten Boot Programms Grub. Diese Lösung folgt einem frischen Konzept, das einzelne Einträge für jeden Kernel nutzt und so den Aufbau des Startmenüs einfacher und klarer macht. Der bisher genutzte zentrale Ablaufplan wird damit abgelöst.
Der neue Ansatz ähnelt dem Stil anderer aktueller Lösungen. Die Einträge liegen nun als kleine Textdateien im Startbereich des Systems. Jede Datei beschreibt einen Kernel mit seinen Parametern und der zugehörigen Umgebung. Diese Struktur stammt aus einer modernen Richtlinie, die das Management von Startvorgängen vereinheitlichen soll.
Die Änderung erfolgt automatisch bei einer frischen Installation mit dem Einrichtungswerkzeug. Dabei legt das System einen größeren Startbereich an. Dieser Bereich enthält nun auch die Kernels und die Umgebung für den Start. Wer eine andere Lösung bevorzugt, kann weiterhin über die Einstellungen während der Installation eine andere Variante wählen.
Die Entwickler versprechen sich davon eine leichtere Integration neuer Techniken. Dazu gehört etwa eine moderne Verschlüsselung des gesamten Datenträgers, die auf vorhandene Sicherheitsmodule wie TPM oder FIDO setzt. Durch die neue Struktur lassen sich solche Funktionen einfacher einbauen und pflegen.
Bestehende Installationen bleiben von der Umstellung unberührt. Systeme, die bisher mit dem bisherigen GRUB2 arbeiten, laufen ohne Änderungen weiter. Eine automatische Anpassung ist nicht geplant. Wer den neuen Ansatz dennoch nutzen möchte, kann den GRUB2 mit BLS manuell neu installieren oder die Funktion über das YaST – Adminwerkzeug aktivieren.
Die offizielle Ankündigung findet sich hier.