Linux: Windows like-Distribution von Microsoft-Ingenieur aktualisiert

Ein ehemaliger Microsoft-Ingenieur hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Linux-Distribution zu entwickeln, die den Stil von Windows 11 bestmöglich nachahmen und Windows-Anwender zu Linux-Umsteigern machen soll. AnduinOS 1.4.0 ist offiziell erschienen.



Ein - jetzt ehemaliger - Microsoft-Ingenieur, welcher eigenen Angaben zufolge nicht mit der Entwicklung von Windows betraut ist, hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Linux-Distribution zu entwickeln, die den Stil und die Bedienung von Windows 11 bestmöglich nachahmen und so Windows-Anwender zu Linux-Umsteigern machen soll. AnduinOS, so die Bezeichnung der auf Ubuntu und Gnome basierenden Distribution, liegt damit im Ranking von DistroWatch aktuell voll im Trend. Jetzt ist die AnduinOS 1.4 erschienen und bringt neue Softwarepakete und Laufzeitumgebungen mit.



AnduinOS, dessen neueste Version, der soeben erschienene Build 1.4.0, auf Linux 6.17 sowie dem aktuellen Gnome-Desktop in der neuesten Ausgabe 49 ("Brescia") basiert, baut sein Fundament auf Ubuntu 25.10 ("Questing Quokka") und ist optisch ganz unverkennbar an das berühmte Betriebssystem aus Redmond angelehnt.

Für Linux-Spieler, die ihre favorisierten Windows-Spiele auf dem freien Betriebssystem spielen wollen, sind sowohl der neueste Steam-Client samt Proton-API als auch der aktuelle freie Grafikstack Mesa 3D 25.2 samt Radeon-Grafiktreiber mit an Bord.

Die Änderungen, die der Entwickler im Vergleich zu Ubuntu 25.10 ("Questing Quokka") vorgenommen hat, sind vergleichsweise minimal, und dennoch, oder vielleicht genau deshalb, hat diese "Windows-Distribution" die Trendcharts auf DistroWatch jetzt in kürzester Zeit erobern können. In den letzten 30 Tagen wurde keine einzige der Distributionen so oft nachgefragt wie AnduinOS, in den vergangenen 12 Monaten überflügelte lediglich CachyOS den neuen Linux-Shootingstar.

Der Entwickler, welcher eigenen Angaben zufolge hauptberuflich für Microsoft tätig war (er erhielt lt. eigener Aussage am 20. Juli 2025 seine Kündigung), beschreibt seine Linux-Distribution folgendermaßen:

In seiner ausführlichen Entstehungsgeschichte von AnduinOS erläutert der Entwickler auch, weshalb er keinerlei wirtschaftlichen und monetären Interessen bei diesem Projekt verfolgt und warum er keine Spenden annimmt, wie es für derartige Open-Source-Projekte eigentlich üblich ist. Auch thematisiert der Macher dabei, weshalb er auf den Snap-Support von Ubuntu verzichtet und stattdessen die Unterstützung für Flatpak-Programmpakete implementiert hat.

Anwender, die AnduinOS ausprobieren wollen, können AnduinOS 1.4 mit Linux 6.17 und Gnome 49 oder AnduinOS 1.1 LTS mit Linux 6.11 und Gnome 46 für ältere Desktop-PCs herunterladen und entsprechend ausprobieren. Die hier verlinkten Systemabbilder sind bereits in deutscher Lokalisierung und können mit den entsprechenden Tools auf einen USB-Datenträger geschrieben werden.

Auch auf unserem Download-Server haben wir die beiden Version bereitgestellt. AnduinOS 1.4 oder AnduinOS 1.1 LTS.