Bcachefs-Code aus dem Kernel entfernt

Für Kernel 6.17 hatte Linus Torvalds das CoW-Dateisystem Bcachefs als externally maintained gekennzeichnet und keine weiteren Einreichungen mehr angenommen. Diese Maßnahme war die Folge von Meinungsverschiedenheiten zwischen Torvalds und einigen Kernelentwicklern einerseits und Bcachefs-Entwickler Kent Overstreet andererseits.

Nach der Veröffentlichung von Linux 6.17 am Wochenende und der darauffolgenden Öffnung des Merge-Window zu Kernel 6.18 hat Torvalds nun konsequenterweise den Code zu Bcachefs aus dem Kernel entfernt. Damit endet eine Odysee über zehn Jahre, die damit begann, daß Overstreet im Jahr 2015 sein Next-Gen-Dateisystem erstmals auf der Kernel-Mailingliste vorstellte. Vier Jahre später begann der Weg in den Kernel mit einer Patch-Serie, der viele weitere folgen sollten, bis Bcachefs im Jänner 2024 mit Kernel 6.7 in Mainline aufgenommen wurde. Die jetzige Entfernung stellt das Ende einer ungewöhnlichen Entwicklung dar.

Bcachefs wird künftig als DKMS-Modul verteilt, die wichtigsten Distributionen sind bereits abgedeckt. Torvalds schrieb in der Ankündigung zur Entfernung, der Code sei in 6.17 verblieben, um den Übergang zu erleichtern, die Entfernung solle jetzt mit der kürzlichen Bereitstellung der DKMS-Module Verwirrung verhindern. Mit der Entfernung wird Linux 6.18 um 117000 Zeilen leichter.