OpenSuse deaktiviert Bcachefs

Bcachefs auf "externally maintained" zu stellen bedeutet, daß das Dateisystem zwar im Kernel bleibt, Patches dafür aber nicht im Kernel landen. Damit ist Bcachefs vorläufig auf den Stand von Kernel 6.16 eingefroren und die weitere Zukunft ungewiß.

Und in diesem Zustand ist es für OpenSuse keine Option mehr. "Da Bcachefs seit dem Linux Kernel 6.17 'extern gepflegt' wird, deaktivieren wir das Dateisystem auch in Kernel 6.17", schreibt Jiri Slaby an die Mailingliste.

Daher sollten alle Nutzer, die Bcachefs verwenden, die Empfehlungen des Bcachefs-Upstreams zur Installation/Verwendung befolgen, schreibt der Entwickler weiter. Interessierte könnten möglicherweise auch ein Kernel Module Package (KMP) für sich selbst (und andere) vorbereiten, schlägt er vor.

Für OpenSuse bedeutet die Deaktivierung, daß es keine neuen Bcachefs-Commits im Linux-Tree gibt und die Entwickler auch keine Wartung (Backporting von Downstream-Patches) in OpenSuse vornehmen werden. Die aktuelle Version 6.16 sei davon nicht betroffen, betont Slaby. Und Slowroll sei es ebenfalls nicht, zumindest vorerst. Sobald sich der Bcachefs-Maintainer benimmt und der Code wieder Upstream gepflegt wird, werden wir es wieder aktivieren, berichtet Slaby und fügt an, daß er persönlich Bcachefs für eine nützliche Sache hält.

Wie berichtet dauern die Diskussionen und Zwistigkeiten zwischen Kent Overstreet und Linus Torvalds seit einigen Monaten an. Torvalds wirft dem Bcachefs-Entwickler vor, sich nicht an die Regeln für die Einreichung von Patches zu halten. Dazu zählt regelmäßig, daß Overstreet neue Features außerhalb der dafür vorgesehenen Periode, dem Merge-Window, einreicht. Zuletzt vor dem Sommerurlaub von Torvalds. Der Disput mit Overstreet erstreckt sich aber seit Jahren auch auf Maintainer anderer Kernel-Bestandteile.