Zen Browser: Firefox neu gedacht
Mozilla Firefox gilt als solide, aber oft innovationsarm. Ein Fork namens Zen Browser zeigt nun, wie viel mehr in der Firefox-Basis steckt.
Zen ist quelloffen, kostenlos und läuft auf Windows, macOS und Linux. Der Browser befindet sich zwar noch in der Beta-Phase, verzichtet aber bewusst auf Telemetrie und viele der in Firefox integrierten KI-Features. Stattdessen legt Zen den Fokus auf ein modernes Nutzungskonzept.
Auffällig ist das Interface: standardmäßig gibt es vertikale Tabs, die besser zu Breitbildmonitoren passen. Ergänzt werden sie durch "Spaces", also getrennte Arbeitsbereiche mit eigener Session, Cookies und Favoriten. Mit "Glance" lassen sich Links als Overlay-Vorschau öffnen, ohne den Lesefluß zu unterbrechen. Auch eine Split-View-Ansicht mit bis zu vier parallel geöffneten Seiten ist integriert.
Statt einer klassischen "Neuer Tab"-Seite erscheint ein schwebendes Eingabefeld, ähnlich wie Spotlight unter macOS. In einem Kompaktmodus verschwinden sämtliche Bedienelemente, bis man den Mauszeiger an den Fensterrand bewegt.
Zen unterstützt Firefox-Erweiterungen, DRM und Funktionen wie Picture-in-Picture. Anpassungen sind über zahlreiche Einstellungen sowie "Zen Mods" möglich. Installieren läßt sich die Beta etwa per AppImage oder Flatpak via Flathub.
Wer sich von Mozillas schleppender Entwicklung und AI-Experimenten frustriert zeigt, findet in Zen Browser eine frische, nutzerorientierte Alternative.