VirtualBox 7.2: Bessere Oberfläche und ARM-Unterstützung

Oracle hat VirtualBox 7.2.0 veröffentlicht und damit die neue stabile Serie gestartet. Die Version bringt unter anderem hardwarebeschleunigte Videodekodierung für Linux-Hosts, eine überarbeitete Benutzeroberfläche sowie Support für aktuelle Linux-Kernel.

Unter Linux zeigt sich nun links eine globale vertikale Seitenleiste, die schnellen Zugriff auf Bereiche wie Maschinen, Medienverwaltung, Netzwerk- und Cloud-Optionen bietet. In der Maschinenansicht sind Werkzeuge für virtuelle Maschinen nun als horizontale Tabs angeordnet. Weitere GUI-Verbesserungen betreffen die Einstellungen, geteilte Ordner für alle VMs und die Soft-Keyboard-Anzeige.

Wichtige Neuerung für Linux-Hosts ist die hardwarebeschleunigte Videowiedergabe in VMs (bei aktivierter 3D-Beschleunigung), was CPU-Last reduziert und Animationen flüssiger macht. Unterstützung für Kernel 6.16 sowie den kommenden 6.17 ist integriert, ebenso unbeaufsichtigte Installationen von Oracle Linux 10.

Für ARM gibt es umfangreiche Änderungen: Windows-on-ARM-VMs lassen sich nun auch auf Windows-, Linux- und macOS-ARM-Hosts ausführen. Neu ist ein WDDM-Grafiktreiber mit 2D- und 3D-Modus, geteilte Ordner auf ARM sowie experimentelle 3D-Beschleunigung auf Apple-Silicon-Macs. 3D-Beschleunigung auf Intel-Macs wird ab dieser Version nicht mehr unterstützt.

Weitere Änderungen umfassen Bugfixes für Nested Virtualisation auf Intel-CPUs, verbessertes DNS-Handling in NAT, Behebung von Video-Synchronisationsproblemen, NVMe-Emulation im Open-Source-Paket, ACPI-Support für ARM-VMs und das Entfernen der Abhängigkeiten von libIDL und IASL.

Das vollständige Changelog gibt es unter Oracle VirtualBox Changelog.

Downloads sind auf der offiziellen Website verfügbar, Quellcode findet sich auch auf GitHub.