Proxmox VE 9.0 offiziell freigegeben
Nach der Beta-Version vor rund zwei Wochen hat die Proxmox Server Solutions GmbH aus Wien jetzt Proxmox Virtual Environment 9.0 in stabiler Version freigegeben. Die neue Generation basiert bereits auf dem am kommenden Wochenende erwarteten Debian 13 "Trixie". Im Vergleich mit der Beta wurden einige Pakete nochmals leicht aktualisiert.
Wichtige Neuerungen auf einen Blick:
- Linux Kernel 6.14.8-2
- Snapshots für Thick-Provisioned LVM Shared Storage
- Neue "Fabrics"-Funktion für den SDN-Stack
- Affinitätsregeln in Hochverfügbarkeits-Clustern
- Verbesserte Benutzeroberfläche für Mobilgeräte
- Ausführliche Anleitung zum einfachen Upgrade von v8 zu v9
- QEMU 10.0.2, LXC 6.0.4, ZFS 2.3.3
- Ceph Squid 19.2.3
Virtuelle Maschinen (VMs), die gemeinsam genutzte LVM-Speicher mit Thick-Provisioning nutzen, profitieren jetzt von Anfang an von der Snapshot-Funktionalität. Dies wird durch die Implementierung von Snapshots als Volume-Chains erreicht, wobei ein auf einem Snapshot basierendes Volume nur die Unterschiede zu seinem übergeordneten Snapshot-Volume aufzeichnet. Verzeichnis-, NFS- und CIFS-Speicher erhalten ebenfalls zusätzliche Unterstützung für Snapshots als Volume Chains.
Proxmox VE 9.0 erweitert die SDN-Fähigkeiten durch die Einführung einer SDN Fabrics-Funktion, die die Konfiguration und Verwaltung komplexer gerouteter Netzwerke vereinfachen soll. SDN Fabrics wurde im Hinblick auf Zuverlässigkeit entwickelt und ermöglicht mehrere Pfade zwischen Knoten und ein automatisches Failover über Netzwerkschnittstellenkarten (NICs) hinweg, was die Konfiguration von robusten zweischichtigen Spine-Leaf-Architekturen für verbesserte Netzwerkredundanz und -leistung ermöglicht. Der SDN-Stack in Proxmox VE erhält Unterstützung für zwei verschiedene Routing-Protokolle, OpenFabric und OSPF, und bietet intuitive Tools für die vereinfachte Konfiguration und präzise Verwaltung dieser dynamischen Routing-Protokolle.
Die mobile Oberfläche von Proxmox VE wurde grundlegend überarbeitet, wobei das neue Proxmox-Widget-Toolkit verwendet wurde, das auf dem Rust-basierten Yew-Framework basiert. Die neu gestaltete Oberfläche bietet einen schnellen Zugriff auf Serviceübersichten und umfasst wesentliche Verwaltungsfunktionen, darunter das Starten und Stoppen virtueller Gäste und die grundlegende Konfiguration. Der Zugriff auf die grundlegenden Funktionen von Proxmox VE direkt über den mobilen Browser ist jetzt einfacher denn je.
Proxmox Virtual Environment 9.0 steht auf der Website des Herstellers unter der Lizenz GNU AGPLv3 zum Download bereit. Die ausführlichen Release Notes sind im Wiki zu finden. Die Software kann kostenfrei verwendet werden. Für Unternehmenskunden bietet die Proxmox Server Solutions GmbH ein abonnementbasiertes Support-Modell an. Dieses bietet Zugriff auf das umfassend getestete Enterprise Repository mit regelmäßigen Updates über die Weboberfläche sowie technischem Support auf Abonnementbasis. Die Preise beginnen bei 115 EUR pro Jahr und CPU.