Thunderbird 141: kleine Extras – sogar Exchange Support
MZLA Technologies hat Thunderbird 141 veröffentlicht. Die neue Version des quelloffenen Mail-Clients bringt kleinere Verbesserungen für Nutzer der monatlichen Feature-Releases. Anwender der Extended Support Release (ESR) dürften hingegen wenig Grund zum Umstieg haben.
Nachdem Thunderbird 140 bereits die Anpassung von Benachrichtigungsaktionen erlaubte, erweitert Version 141 diese Funktion um eine zusätzliche Schaltfläche zum Archivieren. Nutzer können damit direkt aus der Systembenachrichtigung heraus Nachrichten ins Archiv verschieben – neben bisherigen Optionen wie "Als gelesen markieren", "Löschen", "Mit Stern markieren" oder "Als Spam markieren".
Im Nachrichteneditor (Composer) wird jetzt eine Warnung angezeigt, wenn der verwendete OpenPGP-Schlüssel innerhalb der nächsten 31 Tage abläuft. Diese Warnung kann ignoriert werden, dient aber als nützlicher Hinweis, rechtzeitig einen neuen Schlüssel bereitzustellen.
Die experimentelle Exchange-Integration in Thunderbird erlaubt nun auch Passwortauthentifizierung bei lokalen (on-premise) Servern. Der Funktionsumfang ist weiterhin eingeschränkt und umfasst nur grundlegende Mailfunktionen wie das Hinzufügen von Konten, das Verwalten von Ordnern sowie das Empfangen und Senden von E-Mails. Kalender- oder Kontakte-Support fehlt noch.
Thunderbird 141 behebt verschiedene Fehler, darunter Startabstürze, asynchrone Fehler, falsch benannte Emojis sowie Probleme beim Erstellen von Terminen oder Aufgaben aus einer E-Mail, wenn diese in einem Tab geöffnet war.
Auch mehrere Sicherheitslücken wurden geschlossen. Dazu gehören unter anderem eine Schwachstelle, durch die sich CORS per DNS-Rebinding umgehen ließ, sowie ein Fehler in der Funktion "Copy as cURL", der potenziell zur Ausführung unerwarteten Codes führen konnte.
Thunderbird 141 steht für Linux, Windows und macOS auf der Projektwebseite zum Download bereit. Nutzer der Standalone-Version erhalten Updates automatisch im laufenden Betrieb. Die Snap-Version unter Ubuntu folgt weiterhin dem ESR-Zweig und erhält dieses Update nicht.