Firefox 141 reduziert RAM-Verbrauch
Heute Nachmittag wird Firefox 141 turnusmäßig offiziell von Mozilla freigegeben. Neben der regulären Ausgabe erscheinen Firefox 140.1 ESR, 128.13 ESR und 115.26 ESR. Die Unterstützung für den ESR-115-Zweig unter Windows 7, 8.1 und macOS 10.12–10.14 wird bis September 2025 fortgesetzt. Danach werden die offiziellen Updates für den ESR-Zweig auf diesen älteren Plattformen eingestellt.
Der aktuelle Firefox 141 erscheint mitten in der Urlaubszeit und hat für Linux-User nicht allzu viel zu bieten. Eine Neuerung wird jedoch vor allem Anwender mit limitiertem Arbeitsspeicher freuen. Firefox 141 soll weniger RAM verbrauchen als bisher. Michael Larabel von Phoronix hat das bereits bei der Beta-Version mit Benchmarks belegt. Selbst bei Verwendung eines einzelnen Tabs wurden Einsparungen von 200–300 MB gemessen.
Phoronix konnte zwar keine Performancesteigerungen feststellen, aber weniger RAM-Verbrauch ist natürlich immer gut. Interessant in Hinblick auf Performance ist vielleicht auch die Benchmark-Serie auf Phoronix, die die Leistung von Firefox 120–140 untersucht.
Ebenfalls erfreulich für Linux-User ist der Wegfall eines erzwungenen Browser-Neustarts nach einem Update über den Paketmanager. Weniger erfreut dürfte ein Teil der Anwender darüber sein, daß eine neue lokale KI-Funktion standardmäßig aktiviert ist. In der deutschen Ausgabe fehlt diese Einstellung derzeit noch. Firefox 141 ermöglicht in der US-Version, KI zu verwenden, um zu gruppierende Tabs und einen Namen für Tab-Gruppen vorzuschlagen.
Benutzer können die Funktion in den allgemeinen Einstellungen unter dem Abschnitt Tabs finden, wenn sie sie deaktivieren möchten. Eine kleine Veränderung gab es bei dem Icon zum Anpassen neuer Tabs in der unteren rechten Ecke. Das bisherige Zahnrad wurde durch einen Editierstift ersetzt. Öffnet man diese Einstellung, so kam neben der Möglichkeit, die Hintergrundbilder eines Tabs zu ändern, und der Abwahl von Verknüpfungen und empfohlenen Geschichten ein Schalter zum Abschalten der Wetteranzeige hinzu.
Für Windows-Anwender wird das seit Jahren in Entwicklung befindliche WebGPU-API erstmals stabil ausgeliefert. Die Unterstützung für Linux und macOS soll »in den kommenden Monaten« folgen. Hierfür sind noch weitere Tests nötig. Die Integration von Android ist für einen späteren Zeitpunkt geplant.
WebGPU ist eine moderne Web-Grafik-API, die Web-Entwicklern einen direkten Zugriff auf den Grafikprozessor des Systems bietet und komplexe 3D-Grafiken und allgemeine GPU-Berechnungen im Browser ermöglicht. Es ist der offizielle Nachfolger von WebGL und wurde entwickelt, um die Vorteile moderner GPU-Funktionen und -Architekturen zu nutzen, die in APIs wie Vulkan, Metal und Direct3D 12 zu finden sind. In Firefox Nightly war die Funktion testweise bereits seit 2020 über about:config
aktivierbar. Ein ausführliches Tutorial führt in die Anwendung ein.
Wer Firefox 141 testen möchte, bevor er in den Archiven der Distributionen landet, kann ihn von Mozilla bereits jetzt herunterladen.