Hamas-Waffenlager in Wien entdeckt: Ermittler verhindern möglichen Anschlag

Die österreichischen Sicherheitsbehörden haben in Wien ein Waffenlager entdeckt, das der Terrororganisation Hamas zugerechnet wird. Der Fund ist das Ergebnis wochenlanger, international koordinierter Ermittlungen und zeigt die Bedeutung grenzüberschreitender Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus.

Wie die Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) mitteilte, wurden in einem angemieteten Lagerraum in Wien fünf Faustfeuerwaffen und zehn Magazine sichergestellt. Es besteht der Verdacht, daß diese Waffen für mögliche Anschläge auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Europa vorgesehen waren. Der Zugriff erfolgte nach systematischen Strukturermittlungen, die in enger Abstimmung mit internationalen Partnern durchgeführt wurden.

Im Zuge der Ermittlungen wurde ein 39-jähriger britischer Staatsbürger als Tatverdächtiger identifiziert. Er wurde am 3. November in London festgenommen. Laut DSN steht der Mann in engem Zusammenhang mit der Organisation des Waffenlagers und soll Teil eines europaweiten Netzwerks sein, das der Hamas zugerechnet wird.

Bereits Anfang Oktober hatten deutsche Sicherheitsbehörden eine Hamas-Zelle in Berlin ausgehoben, die Waffen für Anschläge beschaffen wollte. Die Ermittler gehen davon aus, daß es operative Verbindungen zwischen den Fällen in Deutschland und Österreich gibt.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) betonte die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit: "Dieser Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, konsequent gegen jede Form von Extremismus vorzugehen.". Auch Staatssekretär Jörg Leichtfried (SPÖ) lobte die Arbeit der DSN und sprach von einem "starken Zeichen für die Sicherheit unserer Mitmenschen".