Politische Wende in New York: Zohran Mamdani wird Bürgermeister
Zohran Mamdani setzte sich laut Hochrechnungen mit einem Vorsprung von rund zehn Prozentpunkten gegen Andrew Cuomo durch, der als unabhängiger Kandidat angetreten war. Cuomo, ehemaliger Gouverneur des Bundesstaates New York, hatte zuvor die parteiinterne Vorwahl gegen Mamdani verloren. Der republikanische Kandidat Curtis Sliwa landete abgeschlagen auf dem dritten Platz.
Mamdani, der in Uganda geboren wurde und indische Wurzeln hat, steht für eine progressive Politik. Im Wahlkampf versprach er Maßnahmen, die vor allem Gering- und Durchschnittsverdienern zugutekommen sollen. Dazu gehören eine Mietpreisbremse, kostenlose Busse und Gratis-Kinderbetreuung. Diese Vorhaben sollen durch höhere Steuern für Wohlhabende und Unternehmen finanziert werden.
Seinen Wahlkampf finanzierte Mamdani überwiegend durch Kleinspenden, was als bewusste Abkehr vom Einfluß großer Geldgeber gewertet wird. Unterstützt wurde er vor allem von jungen Wählern, Gewerkschaften und Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Prominente Unterstützung erhielt er von linken Politikern wie Bernie Sanders und Alexandria Ocasio-Cortez.
Der Wahlsieg Mamdanis wird voraussichtlich innerparteiliche Diskussionen bei den Demokraten anstoßen. Während ein Teil der Partei auf eine moderatere Ausrichtung setzt, sehen Mamdani und seine Unterstützer den Erfolg als Beleg dafür, daß eine linke Politik in den USA mehrheitsfähig sein kann.
New York City, mit rund acht Millionen Einwohnern eine der größten Städte der USA, steht vor großen Herausforderungen. Die hohen Lebenshaltungskosten und die soziale Ungleichheit sind zentrale Themen, die Mamdani in seiner Amtszeit angehen möchte. Gleichzeitig wird erwartet, daß er sich als Gegenspieler zu Donald Trump positioniert, der im Vorfeld der Wahl mehrfach gegen Mamdani mobilisiert hatte.