Sparen beim Volk, Luxus in der Luft: 1,1 Millionen in einem Quartal für Regierungs-Flüge

Während Österreich den Gürtel enger schnallen muß und bei Pensionisten sowie im öffentlichen Dienst Einsparungen in Millionenhöhe drohen, scheint für die Bundesregierung am Himmel die Freiheit grenzenlos zu sein. Eine parlamentarische Anfrage der FPÖ, die der "Krone" vorliegt, enthüllt nun die prunkvollen Reisegewohnheiten der Ministerriege und sorgt für helle Aufregung. Über 1,1 Millionen Euro wurden demnach allein im zweiten Quartal 2025 für Flugreisen ausgegeben. Besonders im Visier der Kritik: Außenministerin Beate Meinl-Reisinger und ihre Vorliebe für die Business-Class.

Die Freiheitlichen zeigen sich empört über die Diskrepanz zwischen den Sparappellen an die Bevölkerung und dem eigenen Ausgabeverhalten. FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz findet deutliche Worte für die - wie er es nennt - "Luxus-Eskapaden". "Während die Regierung keine Gelegenheit auslässt, um bei den Menschen knallhart einzusparen, ist in den Ministerien vom Sparwillen kaum etwas zu sehen", zitiert ihn die "Krone".

Im Zentrum des Unmuts steht Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS). Laut der Anfragebeantwortung flog die Ministerin auch auf Kurzstreckenflügen nach Skopje, Luxemburg oder Tel Aviv in der teureren Business-Class, während andere Ministerien hier auf die Economy-Class setzten. Diese Praxis stößt bei der FPÖ auf scharfes Unverständnis.

Die Zahlen aus der Anfragebeantwortung sprechen eine klare Sprache: insgesamt beliefen sich die Flugkosten der Bundesregierung im zweiten Quartal auf exakt 1122102 Euro. Dabei wurden - wie die "Krone" berichtet - die Kosten für das Verteidigungs- und Innenministerium bereits fairerweise herausgerechnet, da hier auch dienstliche Flüge wie mit Hubschraubern oder Militärmaschinen anfallen.

An der Spitze der Ausgabenliste steht - wenig überraschend - das Außenministerium mit über 261000 Euro. Doch auch andere Ressorts wie das Finanzministerium (rund 181500 Euro) oder das Wirtschaftsministerium (etwa 130300 Euro) trugen kräftig zu der Millionensumme bei. Für die FPÖ ist klar: in Zeiten, in denen von Pensionisten und Beamten Opfer verlangt werden, sendet die Regierung mit derartigen Ausgaben ein fatales Signal. Schnedlitz kritisiert, daß es für diese "Luxus-Eskapaden" keine geeignete Ausrede geben könne, auch wenn die Reisen der Außenministerin oft notwendig seien.

Dazu haben wir ein Kommentar von Rafael Haslauer vom Nachrichtenportal "exxtra24.at" gefunden, daß wir hier anfügen möchten!

Beate Meinl-Reisinger, die sich gerne als moderne, bürgernahe Politikerin inszeniert, scheint in der Business-Class eine ganz eigene Definition von Bürgernähe gefunden zu haben – allerdings nur für jene, die sich teure Tickets leisten können. Während die Regierung den Bürgern Sparmaßnahmen predigt und viele Österreicher mit steigenden Lebenshaltungskosten kämpfen, gönnt sich die Außenministerin auf Kurzstreckenflügen den Komfort der Business-Class. Skopje, Luxemburg, Tel Aviv – die Destinationen mögen unterschiedlich sein, doch eines bleibt konstant: der hohe Preis, den die Steuerzahler für diese Exklusivität zahlen.

Natürlich gehört Reisetätigkeit zum Amt einer Außenministerin, und niemand erwartet, daß sie mit dem Nachtzug reist. Doch in einer Zeit, in der das Vertrauen in die Politik ohnehin auf einem Tiefpunkt ist, wirken solche Entscheidungen wie ein Schlag ins Gesicht der Bürger. Besonders pikant: ihre Vorgänger reisten auf denselben Strecken noch sparsam in der Economy-Class. Meinl-Reisinger hingegen scheint sich lieber über den Wolken zu bewegen, weit entfernt von den Sorgen und Nöten der Menschen, die ihre Reisen finanzieren.

Es geht nicht nur um die Kosten – es geht um das Signal, das solche Ausgaben senden. Während Pensionisten um die volle Inflationsabgeltung kämpfen und Familien jeden Cent zweimal umdrehen müssen, scheint für Meinl-Reisinger der Spargedanke nicht einmal ansatzweise in der Luft zu liegen, durch die sie so gerne fliegt. Es ist diese Art von politischer Abgehobenheit, die das Vertrauen in die Politik erodiert. Wenn die Außenministerin nicht bald lernt, daß Glaubwürdigkeit und Bescheidenheit Hand in Hand gehen, könnte sie schneller auf dem Boden der politischen Realität landen, als ihr lieb ist – ihre Umfragewerte tun es bereits.