Opel schockt mit Motor-Wende: Verbrenner bleiben doch
Opel, einst Vorreiter der Elektro-Revolution, macht eine spektakuläre Kehrtwende. Statt wie geplant 2028 nur noch E-Autos zu bauen, bleiben die Benzin- und Dieselmotoren am Leben. Diese Überraschung aus Rüsselsheim wirbelt die gesamte Branche durcheinander.
Noch vor zwei Jahren klang alles ganz anders. Opel-Chef Florian Hüttl verkündete damals vollmundig, wie die BILD berichtet: "Ab 2028 werden wir in Europa nur noch batterieelektrische Autos anbieten." Das war ein echter Paukenschlag – Opel wollte schneller als alle anderen komplett auf Strom umsteigen.
Doch die Realität holte die ehrgeizigen Pläne brutal ein. Die Kunden wollten einfach nicht so schnell auf E-Autos umsteigen, wie sich das die Manager vorgestellt hatten. Die große Elektro-Euphorie blieb aus.
Jetzt rudert Opel komplett zurück. Eine Unternehmenssprecherin erklärte gegenüber der BILD knallhart: die Verbrenner-Technologie müsse "nicht auf 2028 begrenzt sein, wenn die Nachfrageseite anderes verlangt." Klartext: wenn die Kunden weiter Benziner wollen, bekommen sie auch welche.
Das bedeutet konkret: beliebte Modelle wie Astra, Corsa und die SUVs Grandland und Frontera wird es auch nach 2028 noch mit klassischen Motoren geben. Die kleineren Autos sogar als reine Verbrenner mit 130 PS starken Benzin- oder Dieselmotoren, die größeren als Hybrid-Varianten.
Noch bitterer für Opel: die geplante Mega-Batteriefabrik in Kaiserslautern ist komplett gestoppt. Dort sollten eigentlich Akkus für 600000 Autos pro Jahr entstehen. Doch wie die BILD berichtet, wurde der Bau vergangenes Jahr eingefroren. Grund: der Einbruch der E-Auto-Nachfrage und Unsicherheit über die Batterietechnik.
Für alle, die noch nicht bereit für den Elektro-Umstieg sind, ist das eine gute Nachricht. Der neue Corsa kommt 2027, der neue Astra nach 2028 – und beide wird es wohl wieder mit Auspuff geben, obwohl sie ursprünglich als reine Stromer geplant waren.
Opels drastische Wende zeigt: der Weg zur Elektro-Zukunft ist alles andere als gradlinig. Während die Politik auf E-Mobilität drängt, entscheiden am Ende die Kunden mit ihrem Geldbeutel. Und die wollen offenbar noch nicht so schnell Abschied vom Verbrennungsmotor nehmen.
Die große Frage bleibt: ist Opel nur ehrlicher als andere Hersteller, oder kommt diese Kehrtwende zu spät? Die nächsten Jahre werden zeigen, ob die Rüsselsheimer mit ihrer Flexibilität richtig liegen – oder ob sie den Anschluß an die Elektro-Zukunft verpassen.