"Merkels Werk – Unser Untergang": Grosz entfacht Polit-Feuer

Gerald Grosz zündet die Lunte – und die blaue Polit-Prominenz steht in der ersten Reihe. Bei der Präsentation seines neuen Buches "Merkels Werk – Unser Untergang" attackiert der frühere BZÖ-Politiker die Flüchtlingspolitik der deutschen Ex-Kanzlerin Angela Merkel frontal. Wie oe24.at berichtet, wurde die Buchpremiere zum Schulterschluß für Hardliner in der Migrationspolitik – inklusive großer Namen aus FPÖ und AfD.

AfD-Fraktionschef Tino Chrupalla, Niederösterreichs FPÖ-Chef Udo Landbauer und Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp standen neben Grosz und Verleger Wolfgang Dvorak-Stocker auf der Bühne. Ihr gemeinsamer Nenner, wie oe24.at schildert: Merkels "Wir schaffen das" sei ein historischer Fehler gewesen – mit Folgen bis heute. Landbauer lobte den Titel als "kaum passender denkbar", Nepp sprach vom "Sündenfall 2015" und kritisierte Wiens Bürgermeister Michael Ludwig wegen einer fortgesetzten "Willkommenspolitik". Grosz wiederum stellte FPÖ und AfD als jene Kräfte dar, die sich als Einzige konsequent gegen den Kurs von 2015 gestellt hätten.

Grosz' Kernthese: Merkels Flüchtlingspolitik habe Sicherheits- und Integrationsprobleme verschärft und die gesellschaftliche Debatte nachhaltig verformt. Wie oe24.at berichtet, rahmt er den Satz "Wir schaffen das" als politisch-moralischen Kipppunkt. Auf der Bühne witzelte Grosz zudem – angestachelt durch Nepps Wien-Kritik – über ein mögliches Folgeprojekt: "Ludwigs Werk".

Die emotional stärksten Momente kommen nicht von Parteichefs, sondern von Eltern. Grosz läßt im Buch Angehörige von Ann-Marie, die gemeinsam mit ihrem Freund in einem Zug in Brokstedt erstochen wurde, und von Leonie zu Wort kommen. AfD-Chef Chrupalla dankte Grosz ausdrücklich, "die Opfer sprechen zu lassen", so oe24.at. Grosz schildert, Leonies Mutter sehe einen "Kausalzusammenhang" zwischen Merkels Politik und dem Tod ihrer Tochter – eine schwere, zutiefst persönliche Anklage. Wichtig: diese Zuschreibungen werden als Sicht der Familien und als Argumentation des Autors wiedergegeben; eine Reaktion Angela Merkels oder deutscher Behörden auf diese konkreten Vorwürfe lag zum Zeitpunkt der Präsentation nicht vor, wie oe24.at anmerkt.

Der Verlag meldet Druck nach Bedarf: noch vor Verkaufsstart ging laut Grosz eine zweite Auflage in Auftrag. Der Titel ist zum Preis von 26,00 Euro beim Leopold Stocker Verlag erschienen. Wie oe24.at berichtet, gab es bis zur Präsentation keine Rückmeldung von Merkel oder Bayerns Markus Söder – ein Exemplar will Grosz der Ex-Kanzlerin dennoch zukommen lassen.

  • Geschlossene Front: die gemeinsame Bühne von FPÖ und AfD markiert eine länderübergreifende Verdichtung des migrationskritischen Lagers.
  • Emotionaler Hebel: mit den Angehörigen rückt der Diskurs von nüchterner Politikprüfung zu moralischer Zuspitzung – und erhöht die öffentliche Fallhöhe.
  • Debatte 2015, Wirkung 2025: wie oe24.at berichtet, zeigt der Abend, daß die Kontroverse um "Wir schaffen das" die politische Temperatur weiter bestimmt - von Parteitagen bis Stammtischen.