Felix Baumgartner tot – neue Details erschüttern

Der gebürtige Salzburger war um etwa 15.30 Uhr mit einem motorisierten Paraglider unterwegs, als er kurz nach dem Start von einer nahegelegenen Rampe gegen 16 Uhr plötzlich die Kontrolle über das Fluggerät verlor. Augenzeugen berichten, daß der Motor an Kraft verlor, bevor Baumgartner gegen eine Holzhütte neben einem Swimmingpool der Ferienanlage "Le Mimose del Club del Sole" prallte. Er war sofort tot.

Ersten Ermittlungen zufolge könnte ein plötzlicher Herzstillstand noch während des Flugs die Ursache gewesen sein – Baumgartner soll keinen Hilferuf abgegeben haben. Ein Tourist sah den Absturz und alarmierte die Rettung. Wiederbelebungsversuche durch Rettungskräfte, Gäste und ein Notarzt blieben erfolglos. Eine Obduktion soll nun klären, ob der Extremsportler bereits in der Luft starb oder ob ein technischer Defekt am Fluggerät vorlag.

Beim Aufprall wurde eine Mitarbeiterin der Ferienanlage am Hals verletzt. Sie wurde von Trümmerteilen der Holzkonstruktion getroffen. Die verletzte Mitarbeiterin wurde ins Spital gebracht. Zum Zeitpunkt des Absturzes befanden sich mehrere Personen im Pool der Ferienanlage. Daher hätte die Bilanz des Unfalls weit schlimmer ausfallen können. Nach dem Aufprall des Paragliders verbreitete sich in der Umgebung ein starker Benzingeruch, daher wurde auch die Feuerwehr alarmiert. Das ganze Gelände um den Swimmingpool, in dem sich auch viele Familien mit Kindern aufhielten, wurde abgeriegelt.

Felix Baumgartner war vor einer Woche in Italien eingetroffen. Er wohnte in der Villa Capodarco, einer Unterkunft mitten im Grünen der Hügel um die Küstenstadt Fermo, wie die Tageszeitung "Corriere Adriatico" berichtete. In den vergangenen Tagen hatte er auf seinen Social-Media-Kanälen Eindrücke aus Italien geteilt und Luftaufnahmen veröffentlicht, während er die Küste und die hügelige Landschaft mit Blick auf die Adria überflog. In einem Beitrag vom vergangenen Sonntag bezeichnete er die Gegend sogar als "Heaven on Earth" - ein Paradies auf Erden. Baumgartner hielt sich in der Gemeinde gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Mihaela Rădulescu auf, einer bekannten rumänischen Journalistin und Fernsehmoderatorin.

Nur zwei Stunden vor seinem Tod hatte Baumgartner eine Instagram-Story gepostet. Das Video zeigt den 56-jährigen mit einer schwarzen Kappe bei seinen Vorbereitungen auf den Paragleiterflug. "Mann bei der Arbeit", kommentierte Baumgartner. Und fügte hinzu: "Zu viel Wind". Es sollte sein letztes Posting gewesen sein. Vor sechs Tagen hatte er auf Facebook gepostet: "Fliegende Urlaubsgrüße aus Fermo - Italien. Wo macht ihr heuer Urlaub?". Fermo ist die Provinz in der mittelitalienischen Adria-Region Marke, in der sich der Urlaubsort Porto Sant'Elpidio befindet.

Porto Sant'Elpidio, eine Kleinstadt mit 25000 Einwohnern, ist ein bekannter Badeort an der Adriaküste. Er ist bekannt für seinen langen Sandstrand und eine Promenade mit vielen Restaurants und Bars. Die Stadt ist ein beliebtes Ziel für Familien und bietet zahlreiche Feriendörfer und Campingplätze, von denen viele direkt am Meer liegen.