Werner Rydl – der Mann, der unabsichtlich die schwarz-blaue Regierung sprengte
Jetzt bestätigt der meist im Exil in Brasilien lebende Ex-Unternehmer alles in einem Video-Interview, was er schon das Nachrichtenportal exxtra24 zuvor verraten hat: Werner Rydl (68), der die Finanzbehörden um fünf Milliarden Euro erleichtert haben soll, betont erneut im Gespräch mit report24.news, daß er 264000 Euro für Videos bezahlt hat, die österreichische Politiker belasten – darunter war auch das Ibiza-Video.
Der Mann, der ziemlich unabsichtlich die schwarz-blaue Bundesregierung gesprengt hat, spricht beim Treffen mit dem Nachrichtenportal exxtra24 im Café Landtmann locker über seine Aufträge an einen Wiener Anwalt: "Ich wollte einfach etwas in der Hand haben, wenn mich die Republik Österreich weiter verfolgt. Dazu habe ich einen Rechtsanwalt damit beauftragt, daß er mir belastendes Video-Material von den wichtigeren österreichischen Politikern besorgt."
Diese Lieferungen an ihn hätten auch ganz gut funktioniert, erzählt Werner Rydl: "Immer wieder habe ich dann Video-Mitschnitte bekommen. Dafür habe ich um die 2000 Euro pro Aufnahme bezahlt.". Pro Jahr wären da schon einige "gute Videos" von Politikern an ihn geschickt worden, der Anwalt sei dafür immer bezahlt worden. In Gold, wie Rydl betont. Insgesamt seien um die 260000 Euro geflossen. Übrigens arbeitete dieser Jurist mit Video-Nebenjob damals in einer Kanzlei eines sehr bekannten Rechtsanwalts.
Im Sommer 2017 hätte der meist in Brasilien lebende Ex-Unternehmer dann ein längeres Video erhalten, in dem HC Strache zu sehen ist – das mittlerweile berühmte Ibiza-Video.
Rydl: "Ich wollte aber nicht, daß dieses Video veröffentlicht wird, ich habe Strache geschätzt, ich wollte ihm sicher nicht schaden.". Auch für dieses Video hätte der Wiener Anwalt Geld erhalten – aber vermutlich nicht so viel, wie er sich erwartet hat.
Jedenfalls wurde ein Zusammenschnitt des 7-stündigen Ibiza-Videos dann bekanntlich am 17. Mai 2019 doch veröffentlicht. In der Folge sprengte die ÖVP dann die Regierungskoalition mit der FPÖ, es folgten Neuwahlen und die schwarz-grüne Koalition.
"Ja, das war mein Video, für das ich bezahlt habe, an dem ich die Urheberrechte hatte", bestätigt Werner Rydl nun auch im aktuellen Interview mit report24.news. Daß er irgendwie unabsichtlich Strache abmontiert habe, bedauert der Exil-Österreicher: "Das Video von Strache auf Ibiza sollte niemals veröffentlicht werden.".