Oracle gibt die Marke JavaScript offenbar nicht kampflos auf

Der Streit um die Markenrechte an JavaScript geht weiter. Oracle hat eine Fristverlängerung für eine Antwort bei der zuständigen Behörde beantragt.

Die Firma Deno hatte Ende November bei der US-amerikanischen Patentbehörde (United States Patent and Trademark Office, USPTO) einen formellen Antrag auf Löschung der Oracle-Marke JavaScript beantragt.

Auf Mastodon und X hat Deno nun geschrieben, daß Oracle nicht einlenkt, sondern zunächst eine längere Frist beantragt hat. Ursprünglich wäre die Zeit am 4. Januar abgelaufen, Oracle bittet sich nun bis zum 3. Februar Zeit für die Antwort aus. Deno gibt sich kampfbereit und will zeigen, daß "JavaScript" weithin als allgemeiner Begriff anerkannt sei und nicht von Oracle kontrolliert werde.

Ryan Dahl ist nicht nur der Gründer von Deno, das hinter der gleichnamigen JavaSript-Runtime steht, sondern hat davor die JavaScript-Laufzeitumgebung Node.js ins Leben gerufen.

Erklärtes Ziel des Löschantrags ist es, daß JavaScript als öffentliches Gut anerkannt wird und niemand beim Verwenden des Namens rechtliche Schritte von Oracle befürchten müsse. Deno begründet den Antrag unter anderem damit, daß JavaScript sich als Oberbegriff für die in der ECMA-262-Sprachspezifikation beschriebenen Programmiersprache etabliert habe.

Dahl hatte Oracle bereits 2022 in einem offenen Brief gebeten, die Marke JavaScript freizugeben. Ein weiterer offener Brief im Herbst 2024 erhielt gut 14000 Unterschriften von Mitgliedern der Community, darunter auch die vom JavaScript-Erfinder Brendan Eich.