Drucker-Fusion: Lexmark vor der Übernahme durch Xerox

Der Xerox-Konzern will den Druckerhersteller Lexmark übernehmen. Xerox sei sich mit den Eigentümern Ninestar und zwei chinesischen Investoren handelseinig, teilte das Unternehmen mit. Die Übernahme hat demnach ein Gesamtvolumen von rund 1,5 Milliarden US-Dollar.

Dafür übernimmt Xerox sämtliche Wirtschaftsgüter sowie die Schulden von Lexmark. Xerox finanziert die Übernahme mit eigenen Barmitteln sowie einer Kreditaufnahme. Die jährliche Dividende wird um die Hälfte auf 50 Cent pro Aktie reduziert.

Der Verwaltungsrat von Xerox habe der Übernahme und ihrer Finanzierung einstimmig zugestimmt, heißt es weiter. Die Transaktion steht noch unter Vorbehalt der Zustimmung der Aktionäre von Ninestar sowie verschiedener Aufsichtsbehörden. Mit dem Abschluss des Verkaufs sei im zweiten Halbjahr 2025 zu rechnen.

Mit der Übernahme von Lexmark könne Xerox sein Kerngeschäft stärken, teilte das Unternehmen mit. Xerox verspricht sich davon unter anderem eine Stärkung im wachsenden Markt mit A4-Farbdruckern und beim Vertrieb im asiatischen Raum. Durch den Zusammenschluss mit Lexmark könne Xerox in die Gruppe der fünf größten Druckerhersteller aufrücken.

Laut IDC wurden im dritten Quartal 2024 weltweit gut 20 Millionen Drucker für insgesamt 9,4 Milliarden US-Dollar ausgeliefert. Marktführer sind HP mit 35 Prozent Marktanteil, gefolgt von Epson und Canon mit jeweils gut 21 Prozent.

"Die Übernahme von Lexmark wird zwei Branchenführer mit gemeinsamen Werten, komplementären Stärken und einem starken Engagement für die Weiterentwicklung der Druckindustrie zu einer Organisation zusammenführen", erklärte Xerox-CEO Steve Bandrowczak.

Lexmark ist ein US-Unternehmen mit Sitz in Lexington (US-Bundesstaat Kentucky). Der Hersteller war 1991 aus der Abspaltung von IBMs Sparte für Drucker, Tastaturen und Schreibmaschinen hervorgegangen. 2016 war Lexmark von dem chinesischen Konsortium um Ninestar (damals Apex Technology) übernommen worden.

Xerox ist derzeit im Umbruch und will sich "neu erfinden". Der Konzern wird 2024 umgebaut, wobei 15 Prozent der Stellen wegfallen sollen. Pläne für eine feindliche Übernahme von Marktführer HP hatte das Unternehmen mit Aufkommen der Coronavirus-Pandemie im Frühjahr 2020 endgültig begraben.