Fedora 41 ist da!

Fedora 41 wurde am 29. Oktober 2024 offiziell freigegeben und ist - wie nicht anders zu erwarten - vollgepackt mit Neuerungen. Alle Editionen von Fedora 41 liefern Kernel 6.11 aus, die Workstation-Variante bringt das am 18. September freigegebene GNOME 47 zu den Anwendern.



Fedora Workstation 41 entfernt X11 von den Installationsmedien als Teil von GNOMEs Initiative, die X11-Unterstützung auslaufen zu lassen. Die Pakete sind aber weiterhin in den Fedora-Repositories verfügbar und können bei Bedarf manuell installiert werden. Fedora KDE war diesen Schritt bereits mit Fedora 40 gegangen.

Die neue Fedora-Version erlaubt erneut die Installation des Nvidia-Treibers per GNOME Software, die zeitweise ausgesetzt war, weil sie nicht mit Secure Boot umgehen konnte. Dabei kann der Anwender jetzt einen zuvor mit mokutils erstellten Schlüssel nutzen und den Treiber selbst signieren. Damit bietet sich Fedora nicht nur wieder zum Gamen an, sondern auch Anwendungen wie CUDA, LLMs und AI generell sind erneut mit Nvidia-Karten nutzbar.

Bereits für Fedora 38 angekündigt, bringt Fedora 41 den mehrmals zurückgestellten Paketmanager DNF (Dandified YUM) in Version 5 zu den Anwendern. Dank des parallelen Ladens von Metadaten beschleunigt DNF5 Paketabfragen und -downloads. Der Installationsaufwand für Pakete sinkt mit DNF5 um bis zu 60%. DNF5 beseitigt zudem die Redundanz von Metadaten, indem es die Funktionen von dnf und microdnf zusammenführt. Zudem kann der gleiche DNF bei Containern, Servern und Desktops verwendet werden.



MiracleWM, ein Tiling-Fenstermanager auf der Basis von Mir, ist einer von zwei neuen Spins in Fedora Workstation 41. Der zweite Neuzugang ist für Tablets und Phones prädestiniert: ein Fedora Spin mit KDE Plasma Mobile und einem Fedora Kinoite Mobile Bootable Container Image. Die bereits bekannten Spins für KDE, LXQt, Xfce, Cinnamon und MATE/Compiz bringen die aktuellen Versionen der jeweiligen Desktop-Umgebung mit.

Als Terminal kommt Ptyxis zum Einsatz und legt besonderes Augenmerk auf Container-Unterstützung. GIMP liegt in Version 2.99.19 im Repository und erlaubt Tests des fast fertigen GIMP 3.0.



Weitere neue Funktionen umfassen die Unterstützung von MIPI-Kameras in aktuellen Laptops mit IPU6-Unterstützung, die den IPU6 CSI-Empfänger zusammen mit libcamweras 0.3 Software-ISP-Unterstützung in Firefox über PipeWire verwenden. Nutzer von AMD-Grafikkarten können sich über Unterstützung für ROCm 6.2 freuen. Ein neues Tool für die Kommandozeile hört auf den Namen fedora-repoquery und ermöglicht Abfragen in den Repositories von Fedora, EPEL und CentOS Stream.

Python 2.7 wird offiziell in Rente geschickt, es wird außer PyPy kein Python 2 in Fedora 41 geben. Python 3 ist in der aktuellen Version 3.13 an Bord. Den Platz von Redis übernimmt wegen der dortigen Lizenzänderung künftig Valkey. Der power-profiles-daemon wird in Fedora Workstation, KDE Plasma und Budgie von tuned als Standard-Power Profile Management Daemon abgelöst. Die GNU Toolchain wird auf gcc 14.1+, binutils 2.42+, glibc 2.40 und gdb 14+ angehoben und RPM auf v4.20 aktualisiert. Der Installer erhält Unterstützung für Hardware-Verschlüsselung bei SATA- und NVMe-Speichermedien, die TCG OPAL2 unterstützen. Weitere Änderungen sind dem Changeset im Wiki zu entnehmen.