Fedora 43 soll ohne X11 bei GNOME kommen
In den Vorschlägen für Änderungen zu GNOME 49 taucht ein alter Bekannter wieder auf: Fedora 43 will die GNOME X11-Pakete aus den Fedora-Repositorien endgültig entfernen.
Der Vorschlag kommt von Fedora-Entwickler Neil Gompa, dem es schon lange ein Anliegen ist, X11 aus GNOME wie bereits aus KDE Plasma zu verbannen. Seine Begründung von Anfang an war: die letzten Schritte, um Wayland über die Schwelle eines vollwertigen Nachfolgers für X11 zu tragen, ist die weitere Verbreitung. Wenn X11 nicht mehr verfügbar ist, ergibt sich das von ganz alleine.
Das hat für KDE Plasma mit Fedora 40 gut funktioniert. Die Veröffentlichung bot nur eine Wayland-Sitzung. Wenn X11 benötigt wurde, musste der Anwender tätig werden und die nötigen Pakete nachinstallieren. Gompa wünscht sich nun die komplette Entfernung für die Fedora Workstation. Mit Fedora 43 sollen alle Benutzer der GNOME-X11-Sitzung auf die GNOME-Wayland-Sitzung migriert werden.
GNOME selbst wird diesen Schritt mit GNOME 49 im Herbst einleiten, indem die X11-Sitzung standardmäßig deaktiviert wird. Mit GNOME 50 soll dann der Code entfernt werden. Wayland ist bereits seit 2016 der Standard.
Fedora Workstation hat eine lange Geschichte in der Entwicklung und Förderung der Wayland-Sitzung für GNOME, und es ist seit Fedora 36 Standard für alle Benutzer, inklusive derer mit NVIDIA-Grafikkarten. Mit Fedora 41 wurde X11 von den Installationsmedien entfernt als Teil von GNOMEs Initiative, die X11-Unterstützung auslaufen zu lassen. Die Pakete sind aber weiterhin in den Fedora-Repositories verfügbar und können bei Bedarf manuell installiert werden.
Das soll sich mit Fedora 43 ändern, und nach den Vorarbeiten der vergangenen Jahre stehen die Chancen gut, daß der Vorschlag angenommen wird. Die Fehlerquote bei X11 steigt, während die Betreuung stetig abnimmt. Ob der Zeitpunkt gut ist, muß aber zunächst FESCo, das Fedora-Steuerungskomitee, entscheiden.