Linux Mint 22.1 "Xiax" mit Cinnamon 6.4 verfügbar
Noch ist das auf Ubuntu 24.04 LTS "Noble Numbat" basierende Linux Mint 22.1 nicht offiziell freigegeben, die Beta-Phase endete vor wenigen Tagen, sodaß mit der offiziellen Freigabe noch diese Woche gerechnet werden kann. Eigentlich wurde Linux Mint 22.1 bereits vor den Feiertagen erwartet, aber die Entwickler hatten sich im Vorfeld einen dicken Brocken ins Pflichtenheft geschrieben, der vermutlich maßgeblich für die Verzögerung verantwortlich ist.
Dabei ging es sich um die gründliche Überprüfung und Modernisierung der APT-Abhängigkeiten mit dem Ziel, veraltete Komponenten zu entfernen und eine schlanke, zukunftssichere Sammlung von Paketmanagement-Tools und -Bibliotheken zu schaffen. APT ist nicht nur ein Kommandozeilentool, sondern ein Ökosystem aus Diensten wie GDebi und apturl und Bibliotheken wie aptdaemon und packagekit, die teilweise schon zehn und mehr Jahre auf dem Buckel haben. Obwohl sie reibungslos funktionieren, führen sie bisweilen zu Problemen und hemmen Innovationen.
Um Mints Paketverwaltung fit für die Zukunft zu machen, tauschten die Entwickler zunächst aptdaemon gegen Aptkit sowie GDebi und apturl gegen Captain, eine Sammlung von APT-Tools aus. Damit läßt sich künftig bei Linux Mint ein Paket per captain foo.deb
installieren. Somit hoffen die Entwickler, daß anstelle des ständigen Patchens alter Tools eine vereinfachte Weiterentwicklung treten wird. Von der Umgestaltung profitiert der Update Manager, der jetzt zuverlässig multithreading- und multiprocessing-fähig ist. Die Kompatibilität zu Wayland wurde ebenfalls verbessert.
Linux Mint 22.1 liefert die hauseigene Desktop-Umgebung Cinnamon in Version 6.4 aus. Diese bringt ein brandneues Standard-Theme mit mehr Kontrast und Tiefe, native Dialoge als Ersatz für policykit-1-gnome, das unter Wayland Probleme verursachte, sowie neue Funktionen zu den Anwendern.
Linux Mint 22.1 "Xiax" ist eine LTS-Version, die bis 2029 Sicherheitsupdates erhalten wird. Abbilder von Linux Mint 22.1 mit Cinnamon, Xfce oder Mate können bereits jetzt von einem der Spiegel-Server heruntergeladen werden. Die neuen Funktionen werden detailliert auf der Webseite beschrieben.