Meinl-Reisinger eskaliert weiter: Botschafter Bosniens einbestellt
Sie will "Putin verhaften lassen", spricht schlecht über Österreichs Neutralität und befeuert nun einen absolut unnötigen Konflikt mit starken politischen Kräften am Balkan: "Österreichs Außenministerin Beate Meinl-Reisinger sprengt sich durch den Porzellan-Laden der internationalen Diplomatie", warnen bereits erfahrene Diplomaten Österreichs Bundeskanzler vor noch unabsehbaren Folgen dieses Handelns der NEOS-Politikerin.
Und die Außenministerin dreht weiter an der Eskalationsspirale: anstatt den Sager des Präsidenten der Republika Srpska Milorad Dodik zu ignorieren ("auch einige Idioten unter Österreichs Ministern"), bestellte Meinl-Reisinger nun den bosnischen Botschafter zu sich ins Außenministerium – Botschafter Siniša Bencun musste am Freitag noch ins Wiener Außenamt. Auf der Internet-Plattform X wurde seitens des Ministeriums betont, Dodiks Handlungen würden "die Stabilität, die verfassungsrechtliche Ordnung und die territoriale Integrität von Bosnien-Herzegowina" gefährden, berichtet dazu der Standard.
Auch Meinl-Reisingers Parteikollege Helmut Brandstätter, Neos-Delegationsleiter im EU-Parlament, legt im Konflikt noch nach: Dodik schade mit seinen Verbalattacken vor allem den Serben. "Es zeigt, daß er mit dem Rücken zur Wand steht", sagte Brandstätter am Freitag gegenüber der APA. Die Beschimpfungen Dodiks seien "unerträglich" und eine "unfassbare Frechheit".
Zur Erinnerung: Jahrzehntelang ist es bisher klugen österreichischen Diplomaten gelungen, Österreichs Bundesregierung als neutralen Vermittler und nicht als aggressiven Mitspieler am Balkan zu positionieren.