Meinl-Reisinger rutscht in die Wortwahl Hitlers

Der Begriff "Diktatfrieden" wurde von Paul von Hindenburg als militärischer Mythos und von Hitler als ideologisches Werkzeug genutzt. Er diente dazu, die demokratische Weimarer Republik zu delegitimieren und den Nährboden für eine aggressive, revanchistische Außenpolitik zu bereiten.

In beiden Fällen war "Diktatfrieden" ein zentraler Propagandabegriff, der nicht auf völkerrechtlicher Grundlage, sondern auf politischer Wirkung beruhte.

So nutzte Hitler in seiner sogenannten "Friedensrede" vor dem Reichstag am 17. Mai 1933 auch das Wort "Diktatfriede", um die Bestimmungen des Versailler Vertrags – und betonte die Notwendigkeit einer Revision.

Heute sagte Beate Meinl-Reisinger in ihrem Statement vor dem EU-Außenministertreffen in Luxemburg mit Blick auf die Ukraine, daß man einen Frieden wolle, "aber keinen Diktatfrieden."

Da wohl niemand der österreichischen Außenministerin unterstellen möchte, daß sie diese Wortwahl mit dem Wissen über den gesamten historischen Hintergrund getroffen hat, dürfte es sich eher um eine Wissenslücke handeln.

Aber auch in diesem Fall wäre die Verwendung des Begriffs "Diktatfrieden" nicht wirklich vorteilhaft für das österreichische Regierungsmitglied.

Statement von WITS.AT:

Tut mir leid, aber wer an andere stets so hohe moralische Anforderungen legt, muß selbst ebenfalls diese an sich legen. Daher bleibt jetzt nur ein Schritt übrig: Rücktritt!