Golf von Mexiko: Google setzt Umbenennung fast weltweit um
Der Kartendienst Google Maps hat eine vom neuen US-Präsidenten angeordnete Änderung umgesetzt und nennt den Golf von Mexiko weltweit nun in Klammern auch "Golf von Amerika". Nutzer in den USA wird das Gewässer dagegen jetzt ausschließlich unter dem Namen "Golf von Amerika" angezeigt, nur in Mexiko bekommt man dagegen weiterhin die bisherige Bezeichnung "Golf von Mexiko" angezeigt. Das hat Google in einem Blogeintrag publik gemacht und erklärt, daß der dafür ausschlaggebende Standort auf Smartphones vom Betriebssystem erfragt wird, am PC würden die Such- oder Standorteinstellungen zurate gezogen.
Donald Trump hat die Namensänderung kurz nach seiner Amtsübernahme angeordnet und Google hatte versichert, dem Folge leisten zu wollen. Außer der Meeresbucht hat der US-Präsident auch verfügt, daß der höchste Berg Nordamerikas statt Denali wieder Mount McKinley heißt. Während der aber in Alaska und damit in den USA liegt, betrifft die Namensänderung des Golfs von Mexiko auch die Nachbarn. Vor allem im gleichnamigen Nachbarland hat die Entscheidung für Verstimmung gesorgt, Mexikos Präsidentin ist überzeugt, daß die US-Regierung überhaupt nicht das Recht zur Umbenennung hat. Ein diesbezüglicher Brief an Google hat den US-Konzern aber offenbar nicht überzeugt.
Bei Google hatte die Anordnung Trumps vorher schon dafür gesorgt, daß die für die Karten zuständige Abteilung die Vereinigten Staaten intern jetzt als "heikles" oder "empfindliches" ("sensitive" im englischen Original) Land einstuft. Damit wird das Land nun in Bezug auf Google Maps so behandelt wie China, Russland, Israel, Saudi-Arabien oder der Irak. Die von Trump angeordneten Veränderungen sollten demnach mit höchster Dringlichkeit umgesetzt werden, die zuständigen Angestellten sollten alles stehen und liegen lassen. Zumindest für den Golf von Mexiko ist das jetzt geschehen, der Mt. McKinley heißt in Google Maps dagegen noch immer Denali.