Halb so groß wie Manhattan: Meta will 2-Gigawatt-Rechenzentrum bauen

US-Konzerne liefern sich im Jahr 2025 weiter ein Wettrennen, wer die größten Rechenzentren fürs Training von KI-Algorithmen bauen kann. Meta-Chef Mark Zuckerberg verkündete noch vor der Bekanntgabe der Geschäftszahlen die Pläne für 2025: 60 Milliarden bis 65 Milliarden US-Dollar will Meta investieren – größtenteils in Rechenzentren.

Bis zum Jahresende will der Konzern mehr als 1,3 Millionen GPU-Beschleuniger betreiben, inklusive der bereits angeschafften. Neu hinzu kommen einige Hunderttausend. Zusammen mit notwendigen Prozessoren und anderer Infrastruktur soll allein die neue 2025er-Hardware mehr als ein Gigawatt elektrische Leistung aufnehmen. Meta kauft seine Beschleuniger üblicherweise sowohl von Nvidia als auch von AMD.

Um mehr Platz für neue Hardware zu schaffen, baut Meta ein neues Rechenzentrum in Rishland Parish, Louisiana. Es soll für zwei Gigawatt ausgelegt sein – woher die Energie stammt, führt Zuck nicht aus. Der Grundriss soll so groß sein, daß er in etwa halb Manhattan ausfüllen würde. Der Bezirk in New York City ist 59 km² groß.

Amazon, Google und Microsoft haben ihre Pläne zuletzt im Herbst verraten. Amazon erwartete laut damaliger Analystenkonferenz Kapitalausgaben von etwa 75 Milliarden US-Dollar im gesamten Jahr 2024 - 2025 sollen sie weiter steigen. Die Google-Mutter Alphabet stellte Kapitalausgaben von etwa 52 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 in Aussicht und sagte ebenfalls, 2025 mehr ausgeben zu wollen.

Microsoft rechnet in Fiskaljahren, die um ein halbes Jahr zum Kalender versetzt sind. Vom Juli 2024 bis Ende Juni 2025 plant Microsoft mit 80 Milliarden US-Dollar, größtenteils für KI-Rechenzentren. Die vier Industrieschwergewichte zusammen könnten dieses Jahr an die 300 Milliarden US-Dollar heranreichen.

Die Konzerne stehen wegen des Projekts Stargate unter Druck: Mit Unterstützung der US-Regierung wollen OpenAI, Softbank und Oracle in den nächsten Jahren 500 Milliarden US-Dollar in die KI-Entwicklung investieren.

Zudem versetzt gerade die chinesische Firma Deepseek die US-KI-Landschaft in Panik, weil sie ein eigenes Modell viel günstiger und effizienter trainiert haben will als die Konkurrenz.