Nach Drohnen-Großangriff der Ukraine: Was kommt jetzt aus Moskau?
Die seit Monaten geplante Militäraktion des ukrainischen Geheimdienstes SBU dürfte ein Erfolg gewesen sein: mehrere strategische Atombomber der russischen Luftstreitkräfte gingen bei Drohnen-Angriffen in Flammen auf, eine Demütigung der Armee-Führung und des russischen Präsidenten ist den ukrainischen Streitkräften gelungen.
Auf den Social-Media-Plattformen wird dieser Drohnen-Großangriff von Unterstützern und Freunden der Ukraine ausgiebig gefeiert, deutsche User verfallen sogar in die Formulierung "Wir haben es heute den Russen gezeigt".
Daß diese Drohnen-Offensive nur wenige Stunden vor dem Treffen zur Fortsetzung der Friedensverhandlungen in Istanbul angesetzt war, läßt nur einen Schluß zu: die Ukraine will die russische Seite davon überzeugen, daß auch sie noch hart zuschlagen kann – und ein Waffenstillstand für Moskau auch dann gut sein könnte, wenn nicht alle gesetzten Ziele zu erreichen sind.
Aber es könnte für die Regierung in Kiew ganz anders weitergehen: so ist zu befürchten, daß ein derartiger Angriff die russische Seite nicht zu einem schnellen Waffenstillstand überzeugt, sondern eine gewaltige Reaktion der russischen Streitkräfte provoziert – so wird vermutet, daß Wladimir Putin eine derartige militärische Schlappe innenpolitisch in Schwierigkeiten bringen könnte, wenn er nicht sofort eine harte Reaktion befiehlt.
Auf den Social-Media-Plattformen kursieren bereits seit Sonntagnachmittag Meldungen von Bloggern über die Bestückung der MiG-31-Jets mit Hyperschall-Raketen und über Befehle zur Herstellung der Einsatzbereitschaft der strategischen Raketen-Einheiten. Die nächsten Tage werden zeigen, ob Rußland mit einem massiven Gegenschlag kontert – oder doch noch den weiteren Verlauf der Friedensverhandlungen abwartet. Es sind hochdramatische Stunden für ganz Europa.