Wahl-Desaster für Schellhorn (NEOS): nur 52 % stimmten für ihn

Normalerweise werden Partei- und Landesparteichefs mit 75 bis 99 % der Stimmen gekürt – Deregulierungs-Staatssekretär Sepp Schellhorn kam heute in Salzburg aber nur auf 52 %. Ein Wahl-Desaster für den pinken Audi-Upgrader.

90 NEOS-Mitglieder stimmten heute in Salzburg ab, wer die Partei zurück in den Landtag führen soll – Deregulierungs-Staatssekretär Sepp Schellhorn (58) setzte sich zwar gegen den einzigen Gegenkandidaten Ignacio Patt (26) durch, doch das Wahlergebnis war eine politische Ohrfeige für den NEOS-Politiker, der sich statt einem Audi A6 einen Audi A8 L (Neupreis 121000 Euro) als Dienstwagen bestellt hat.

Nur 52 % der Delegierten stimmten jetzt in Salzburg für Schellhorn – das ist im Vergleich zu den Abstimmungsergebnissen bei FPÖ, SPÖ und ÖVP ein Katastrophen-Ergebnis. Selten zeigt die Basis so offen ihre Ablehnung eines Frontmanns.

Trotzdem meinte NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos: "Sepp Schellhorn steht wie kaum ein anderer für unternehmerischen Mut, Handschlagqualität und das offene Ohr für die Anliegen der Menschen. Mit ihm an der Spitze geben NEOS Salzburg ein kraftvolles Versprechen ab: wir werden die starke Stimme für Fortschritt, Freiheit und Gerechtigkeit sein – für alle Salzburger und für den Standort."

Wie Schellhorn nun neben seinem "70-Stunden-Job" als Deregulierungs-Staatssekretär noch die Aufgaben des Landesparteichefs in Salzburg schaffen soll, wird sich zeigen – angesichts der wirtschaftlichen Situation könnte es nötig werden, daß sich Sepp Schellhorn auch um seine Gastronomie-Unternehmen verstärkt widmen muß.

Statement von WITS.AT:

Wir fragen uns, hat der Herr Deregulierungs-Staatssekretär Sepp Schellhorn die weite Reise von Wien nach Salzburg schon mit mehr Beinfreiheit genießen dürfen oder musste er sich "in den alten, kleinen, engen Audi A6 hinein zwängen"? Und Hr. Hoyos: das "offene Ohr für die Anliegen der Menschen" sieht man aktuell ja. Nahezu alle Österreicher verstehen ja total seine notwendige "Beinfreiheit"! Wenn er "das Ohr am Menschen" wirklich hätte, würde er sofort den "Audi A14" (vulgo Audi A6 und Audi A8 L) gegen einen VW ID.3 oder so ähnlich tauschen! Oder zurücktreten! Vielleicht muß er das ja eh bald, denn Deregulierungs-Staatssekretär, Salzburger Landesparteichef und Gastronomie-/Hotelier-Betreiber in Personalunion - das wird auf die Dauer sicherlich für eine Person zuviel! Da muß er dann etwas "Deregulieren"!